2017-2: Gesundheitszentrum

Dem Arbeitsteam, das am 17. Januar nach Dow-Bodié reiste, gehörten an: Elke Helten, Monika Glatzel, Simone Greveldinger, Mirja Teschner, Stefan Leinen, Conny Kurz, Sebastian Lange, Sebastian Kernstock, Rita Kren, Walther Kren, Matthias Raps und Monika Böske. Rückreise am 31. Januar.
Elke Helten, Monika Glatzel und Simone Greveldinger waren das erste Mal in Dow-Bodié. Dr. Elke Helten ist Fachärztin für Chirurgie mit den Schwerpunkten Viszeralchirurgie und Proktologie, Monika Glatzel Operationstechnische Assistentin (OTA) und Simone Greveldinger Gesundheits- und Krankenpflegerin.

Die konservative Behandlung der Patienten übernahmen in erster Linie Rita Kren und Monika Böske.
Wie auch in den Jahren zuvor kamen viele kranke Kinder, einige mit Malaria, andere mit weiteren Infektionskrankheiten, zunehmend auch Kinder mit komplexen Fehlbildungen, angeborener Taubheit oder Knochenfehlbildungen. Hier konnten manchmal nur Hinweise zur Förderung der Kinder gegeben werden, da ein enges professionelles Netz der Frühförderung wie z.B. hier in Deutschland fehlt.

Einige Patienten mit z.T. sehr schweren Verläufen von Wurmerkrankungen sowohl in der Kinderheilkunde als auch in der Erwachsenenmedizin konnten diagnostiziert und behandelt werden. Hier bewährte sich wieder einmal die sehr gute Zusammenarbeit mit unserem Laboranten. Viele erwachsene Patienten konnten auf Dauer geheilt, andere nur palliativ behandelt werden. Einige Patienten wurden ins Gesundheitszentrum getragen und verließen nach entsprechender Beratung das Zentrum mit Gehstützen auf eigenen Beinen oder mit einem jeweils individuell angepassten Rollstuhl.

Bei diesem zweiten Einsatz stand die operative Medizin im Vordergrund. Mit den Operationen konnte bald begonnen werden. Es wurden viele Eingriffe vorgenommen. Als erstes wurde die Klimaanlage in Betrieb genommen. Hier gab es ein paar Schwierigkeiten, die aber von Matthias Raps kompetent behoben werden konnten.
Für die Anästhesien und die postoperative Intensivüberwachung waren Mirja Teschner und Stefan Leinen verantwortlich, assistiert von Simone Greveldinger. Elke Helten, Walther Kren und Sebastian Lange waren die verantwortlichen Chirurgen, assistiert von Monika Glatzel. Manche Operationen konnten routinemäßig durchgeführt werden, andere erforderten das gesamte fachliche Können der Anästhesisten und der Chirurgen. Die Beteiligten waren froh, dass es weder während noch nach den Operationen zu Komplikationen kam. Conny Kurz war für die Gynäkologie zuständig. Sie hatte Notfälle operativ zu versorgen, wobei ihr das neue Ultraschallgerät gute Dienste leistete.
Sebastian Kernstock war wieder für den Aufwachraum zuständig. Er nutzte diese Tätigkeit zur ständigen Fortbildung der einheimischen Assistenzkräfte. Ein einheimischer Medizinstudent übernahm mehrere Nachtwachen. Er war eine große Entlastung unseres Teams.
Auch in der zweiten Gruppe wurden regelmäßig Fortbildungen gehalten. Besonderen Anklang fand die sehr praktische Veranstaltung zum Thema „Erste Hilfe". Die Zusammenarbeit mit dem medizinischen Personal vor Ort ist von zunehmender Kompetenz geprägt, das persönliche Verhältnis von großer Herzlichkeit.
Unregelmäßigkeiten im Stromkreislauf führten während einer Operation zu einem kurzfristigen Stromausfall, der aber ohne Folgen für den Eingriff selbst war. Bedauerlich war jedoch, dass zwei Monitore anschließend nicht mehr funktionierten und auch nicht wieder in Gang zu bringen waren. Diese müssen ersetzt werden. Ein Überspannungsschutz muss ebenfalls angeschafft werden.


Fotos: Wartende Patienten. Registrierung der Patienten. Besprechung/Fortbildung/Erste Hilfe. Alles herrichten für die Arbeit. Das neue Ultraschallgerät. Kleine Patienten/Neugeborene. Aufwachraum. Der Operationssaal. Reinigung und Sterilisation der Instrumente. Große Wäsche. Alles abgedeckt für ‘s nächste Mal. Abschiedsstimmung. Abschiedsfoto.