Aktuelles

Gern hätten wir an dieser Stelle von der sicheren Ankunft unseres Containers in Dow-Bodié berichtet. Doch wieder gab es Schwierigkeiten mit den staatlichen Stellen in Guinea. Diesmal haben sie die Zulassungen aller ONGs gestrichen, was bedeutet, keine Erlaubnis zu haben, im Land zu arbeiten. Das gilt nicht für die Mitarbeiter vor Ort, aber für uns. Dennoch wird unsere Koordinatorin Frau Diallo nicht müde, alle Bedingungen auszuloten. So hat sie Kontakte zum Hafen aufgenommen, um das derzeitige Regelwerk für die Einfuhr eines Containers zu klären.
Die angekündigten Wahlen zum Jahreswechsel wurden wiederum ausgesetzt. Daraufhin kam es zu Demonstrationen, die gewaltsam niedergeschlagen wurden. Es gab einige Tote.
Im Januar fand die feierliche Verabschiedung der Schwesternhelferinnen in der Berufsschule Labé statt, alle erhielten ihr Diplom. Es war ein großes Fest.
Die Lehrer und die Mitarbeiter des Gesundheitszentrums haben auf eigenen Wunsch Ende Januar je einen PC und einen Drucker bekommen. Das erleichtert die Kommunikation mit den offiziellen Stellen. Einer der Lehrer, ein ehemaliger Schüler unserer Schule, kennt sich mit der Handhabung des PCs gut aus. Die SchülerInnen der ersten Klasse haben ihre Erstausstattung, jeder einen gefüllten Schulranzen und eine Schuluniform, erhalten. Auf dem beigefügten Foto winken sie fröhlich damit.
Auch in Vorschule und Kindergarten geht es zunehmend spielerisch zu. War zunächst großen Wert auf das Erlernen erster Buchstaben und Zahlen Wert gelegt worden, nutzen die Kinder jetzt mehr das mitgebrachte Spielmaterial, mit dessen Hilfe ebenfalls pädagogisch wertvolle Arbeit geleistet wird. Von diesem intensiven Spiel haben wir ebenfalls ein Foto beigefügt.
Im Gesundheitszentrum macht sich der Mangel an Medikamenten auf bedrückende Weise bemerkbar, denn ohne die Zulassung als ONG dürfen im Land auch keine größeren Mengen Medikamente gekauft werden. Das ist eine für Patienten und Teammitglieder belastende Situation. Doch alle halten zusammen und der Situation stand. Aber der Wunsch, uns wiederzusehen, wird immer lauter.
Im Januar wurde das Küchengebäude am Gästehaus neu errichtet. Das alte war den ausgesprochen starken Regenfällen während der Regenzeit zum Opfer gefallen.
Wie schon oben erwähnt, ist Frau Diallo unermüdlich dabei, unsere Arbeitserlaubnis zurückzubekommen. Nun ist sie kurz vor dem Ziel und rechnet damit, diese nächste Woche zu erhalten. Sie wird dann wieder für vier Jahre gelten. Danach kann die Zulassung für die Einfuhr des Containers erfolgen. Die Einfuhr von Medikamenten ist weiterhin untersagt. Wir hoffen jedoch, dass wir mit dem neu zuerkannten Status einer ONG Medikamente in größerer Menge im Land kaufen können.
Bisher hatten wir von PAM (Welternährungsprogramm) regelmäßig Reis und Öl für die Schulmahlzeiten erhalten. Diese Lieferungen wurden ausgesetzt, so dass wir selbst dafür sorgen müssen.
Es ist sehr wichtig, in unserem Engagement nicht nachzulassen, besonders in so ungewissen Zeiten.

Ein frohes Osterfest und herzliche Grüße!

Dr. Monika Böske, 1. Vorsitzende                       Dr. Claudia Müller, Kassiererin


P.S.: Neue Fax-Nummer: 0931/6192430

 

Fotos:
Luftbilder des Gebäudekompexes, Schwesternhelferinnen nach bestandenem Examen. SchülerInnen der ersten Klasse nach Empfang der Schulranzen. Spielende Kinder der Vorschule und des Kindergartens.