2021: Schule


Während der Corona-Zeit gab es traurige Momente.
Anfang Februar 2020 verstarb Amadou, einer der Schüler der ersten Stunde. Er hatte unsere Schule mit den besten Noten durchlaufen, anschließend das Abitur bestanden und erfolgreich studiert.
Amadou verstarb an den Folgen eines Verkehrsunfalls. Wir trauern um ihn.
Im März verstarb der älteste Lehrer der Schule nach einer längeren Krankheit. Er hinterlässt eine große Lücke. Er galt als Integrationsfigur im Lehrerkollegium. Die Kooperation mit unserer Vertreterin vor Ort, Djiwo Diallo, und mit uns hätte nicht besser sein können. Wir beklagen diesen Verlust.

Regenfälle mit starken Stürmen begleitet brachten das Küchengebäude der Lehrer zum Einsturz.
Es wurde zum Glück niemand verletzt.
Das Küchengebäude wurde wieder aufgebaut, wobei aktuell definierte Hygienestandards mitberücksichtigt wurden. Auch für einen ausreichenden Rauchabzug wurde gesorgt, eine qualitative Verbesserung. Darüber hinaus wurde das erste Schulgebäude mit einer neuen Balustrade versehen.

Es wurden immer wieder Fahrzeuge gesehen, die, um eine Wegstrecke abzukürzen, über den Schulhof fuhren. Die Schulkinder wurden dadurch gefährdet, sodass, um dem Einhalt zu gebieten, ein Zaun als Absperrung gezogen wurde, eine zweckmäßige Maßnahme.

Nach wochenlangem Lockdown der Schulen machte die 6. Klasse im Herbst 2020 ihren Abschluss. Von 42 Schülerinnen und Schülern bestanden 31 die Prüfung, darunter waren 11 Mädchen. Die Notwendigkeit einer ausreichenden Schulbildung ist nach wie vor nicht Allgemeingut, sodass Mädchen oft frühzeitig verheiratet werden und so die Schule vorzeitig verlassen.
Übers Jahr lief die Schule nach dem Lockdown störungsfrei.
Allerdings war das Ergebnis der Prüfungen am Schuljahresende 2021 niederschmetternd und das landesweit. Dass nur 6 Jungen von 39 Kindern den Übertritt ins Collège geschafft haben, liegt an dem veränderten Bewertungssystem für die Prüfung. Wurden bisher die Jahresnoten miteinbezogen, so gilt jetzt nur noch die Abschlussprüfung. Erfreulich ist, dass in der 6ten Klasse aktuell ebenso viele Mädchen wie Jungen sind. Frau Borggrefe macht sich Gedanken zur künftigen weiteren Förderung wie Beschaffung von Büchern aus Frankreich, Einführung eines Basistests, Lesepatenschaften älterer SchülerInnen oder Benennung einer Beauftragten für mädchenspezifische Fragen.
Da viele SchülerInnen die 6te Klasse wiederholen mussten, waren die Räumlichkeiten zu klein geworden. Die SchülerInnen-Zahl der einzelnen Klasse sollte ein bestimmtes Quantum nicht übersteigen. Das Schulgebäude wurde deshalb um einen Klassenraum für eine zweite 6te Klasse erweitert.


Fotos:
Starke Regenfälle und katastrophale Straßenverhältnisse. Neue Balustrade für das erste Schulgebäude. Küchengebäude für die Lehrer. Neues Klassenzimmer für die zweite 6te Klasse. Freude über die neuen Fußballtore.