2006: Gesundheitszentrum

Am 19.02.2006 reisten Hans Rapp, Claudia Müller, Elisabeth Hartmann, Norbert Hartmann, Renate Ettrich, Monika Böske und Aloys Böske nach Guinea, Rückreise 05. März.

Bereits im November 2005 hatten wir einen Container nach Guinea geschickt. Für das Gesundheitszentrum enthielt er insbesondere Material für die Elektroinstallation, Einrichtungsgegenstände, Medikamente, ärztliches und zahnärztliches Material zur Versorgung der Kranken.
Das Gesundheitszentrum glich bei unserer Ankunft noch einer Baustelle. Neben dem Elektriker waren noch die Fliesenleger, der Schlosser und der Installateur bei der Arbeit.


Die Arbeiten am Gesundheitszentrum waren dank des außerordentlichen Einsatzes von Dr. Keita weit fortgeschritten. Bis auf Restarbeiten waren die Türen und Fenster installiert, die Fliesen verlegt und das Vergittern der Fenster und Türen fertig. Der Wasser-Installateur hatte auch mit seinen Arbeiten begonnen. Hans Rapp begann mit der Elektroinstallation im Gesundheitszentrum.
Auch bei diesem Einsatz wurde die Produktionshalle wieder in einen großen Praxisraum umgewandelt.
Claudia Müller, Norbert Hartmann und Monika Böske untersuchten und behandelten
350 Patienten, Kinder wie Erwachsene.
Der Imam, Djiwo Diallo Keita und Dr. Yango Keita assistierten und halfen beim Übersetzen.
Der Imam hatte im letzten Jahr die Versorgung vereiterter Wunden gelernt und in der Folgezeit
170 Kinder und Erwachsene erfolgreich versorgt, sodass dieses Mal kein einziger Patient mit einer chronisch vereiterten Wunde zu behandeln war.
Dr. Pathé Sow untersuchte und behandelte - unterstützt von Djiwo Diallo Keita - insgesamt 135 Patienten, zog dabei 167 Zähne und konnte erstmals auch zahnerhaltend behandeln, 46 Zähne wurden mit Füllungen versehen. Es wurde also das erste Mal gebohrt.
Aloys Böske befreite mit vielen Helfern das Zentrum von Bauschutt, kümmerte sich um die Montage und Wartung von medizinischen Geräten und Einrichtungsgegenständen.
Am 01.03. erfolgten der letzte Großputz und der Umzug ins neue Gesundheitszentrum.
Am nächsten Tag erlebten wir eine bewegende Eröffnungsfeier, die Dr. Keita und seine Frau Djiwo arrangiert hatten. An dieser Feier nahmen die Bevölkerung, Regierungs- und Behördenvertreter und auch Mitarbeiter der deutschen Botschaft, die sich eigens dafür Urlaub genommen hatten, teil.
Die Abreise aus dem Dorf musste um einen Tag verschoben werden, weil fast das gesamte Team mit einer gastrointestinalen Erkrankung daniederlag. Der Ältestenrat war sehr besorgt und fürsorglich und erkundigte sich mehrmals nach unserem Befinden.
Als neue Mitarbeiter konnten Mamadou und Moussa gewonnen werden, Moussa als Reinigungskraft und Mamadou als Hausmeister.

Fotos: Patientenschlangen vor dem Untersuchungsraum (Produktionshalle), Untersuchungssituationen mit dem TV Guinea, Reinigung des neuen Gesundheitszentrums, das neue Zentrum von innen, Mädchen mit Schere zum Durchschneiden des Bandes, Rundgang der Offiziellen, „Gesellenprüfung Boubacar“, das neue Zentrum von außen, Eröffnungsfest.