2016-1: Gesundheitszentrum

Der Arbeitsgruppe, die am 10. Januar nach Guinea reiste, gehörten folgende Vereinsmitglieder an: Renate Ettrich, Robert Clauß, Claudia Müller, Heike und Markus Ritter, Matthias Raps, Monika und Aloys Böske. Rückkehr am 23. Januar.

Matthias Raps baute zusammen mit Aloys Böske im Operationssaal neue Fenster ein. Beim Ausmessen der Fenster waren Fehler unterlaufen, entsprechend Mehrarbeit gab es. Der mitgebrachte Montageschaum war auch nicht gerade tropentauglich. Anschließend wurden im Gesundheitszentrum drei Türen ausgetauscht. Die neuen waren von Schülern der Berufsschule Kitzingen hergestellt worden.

Markus Ritter installierte zusammen mit Boubacar Mansaré im Operationssaal eine neue Klimaanlage. Er hatte sich auf diese Aufgabe gut vorbereitet. Schließlich gehört dies nicht zu seinen täglichen beruflichen Aufgaben.
Das neue Toilettengebäude für ambulante Patienten wurde fertiggestellt. Die Installationen wurden von Robert Clauß durchgeführt.  Wegen eines Wasserrohrbruchs im OP-Raum erneuerte er komplett die Wasserleitung bis hin zum Labor.
Heike Ritter kümmerte sich vornehmlich um die Hygiene. In allen Räumen werden jetzt Desinfektionsmittel bereitgehalten. Immer wieder wies sie auf die Dringlichkeit hygienischer Maßnahmen hin. Die Patientenaufnahme überwachte sie unter dem Gesichtspunkt „Ebola“.
Dafür wurde eigens ein Pavillon vor dem Gesundheitszentrum aufgestellt. Dort wurden nach dem Vorbild einer Triage fiebernde Patienten erst einmal separiert, bis Ebola mit höchster Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden konnte. Dem medizinischen Personal unseres Vereins war durch entsprechende Ebola-Schulungen standardisierte Aufnahme- und Untersuchungsabläufe vermittelt worden. Schutzanzüge waren vorsorglich mitgenommen worden, wurden aber nicht gebraucht. Aber diese Vorsichtsmaßnahmen waren unbedingt notwendig.
Heike Ritter hielt auch eine abendliche Fortbildung zu den Themen Reinigung, Desinfektion und Sterilisation. Darüber hinaus half sie bei der ambulanten Versorgung der Patienten.
Claudia Müller und Monika Böske untersuchten und behandelten zahlreiche Patienten. Bei den Untersuchungen stand die Fortbildung der Krankenschwester, der Hebamme und des Krankenpflegers mit im Vordergrund. Der Laborant leistete unschätzbare Dienste. Die allabendlichen Fortbildungen waren sehr erfolgreich, zumal die Inhalte der verschiedenen Themen zusammen mit dem einheimischen Personal erarbeitet wurden.
Es wurde deutlich, dass sich das Kompetenzniveau des Personals deutlich gesteigert hatte. Emotional kam man häufig an die Belastungsgrenze, insbesondere wenn man schwerkranken Patienten nicht helfen konnte. Parasitosen waren ein großes Thema. Alle Schulkinder wurden einer Entwurmungskur unterzogen.

Fotos: Einrichtung einer Triage. Einbau der Klimaanlage. Einbau der Fenster und Türen. Ein neuer Schrank fürs Magazin. Notfallmedikamente, die in einer Spezialkühlbox als Handgepäck mitgenommen wurden. Das neue Mikroskop. Untersuchungssituationen. Entwurmungskur. Abendliche Fortbildung.