2019-1: Schule

Am 27.12.2018 reisten folgende Personen nach Dow-Bodié: Eve Marie Borggrefe, Johannes Borggrefe, Carmen Fromberg, Magda Hartmann, Norbert Hartmann, Matthias Koch, Ulrika Lange, Claudia Müller, Julian Pfülb, Matthias Raps, Denise Sandrock, Mariama Siani Kemeni und Manuel Schimmer. Rückreise am 10.01.2019.
Eve Marie Borggrefe, Johannes Borggrefe, Carmen Fromberg, Matthias Koch, Julian Pfülb und Denise Sandrock reisten das erste Mal mit in unser Projekt. Alle anderen waren schon zum Teil viele Male dort gewesen.
Eve Marie Borggrefe ist Grund- und Hauptschullehrerin und OP-Schwester; Dr. Johannes Borggrefe Augenarzt; Dr. Carmen Fromberg Augenärztin; Matthias Koch Augenarzt; Julian Pfülb Elektroniker für Betriebstechnik; Denise Sandrock Medizinische Fachangestellte.

Eve Marie Borggrefe hatte in diesem Jahr als Grund- und Hauptschullehrerin die Betreuung der Schule übernommen. Während der ersten Tage war sie jedoch als OP-Schwester im Operationssaal sehr beschäftigt und dort anfangs nur bedingt abkömmlich.
Sie besuchte immer wieder alle Klassen und übte Lieder, die Renate Ettrich im Vorjahr mit den Kindern gesungen hatte. Auch wurden neue Lieder eingeübt. Dabei konnte sie sich einen Gesamteindruck vom Lernstand und der Art der Stoffvermittlung machen.


Eine Schüler-Eltern-Lehrerversammlung wurde genutzt, um das Thema Frühverheiratung anzusprechen. Es war ja aufgefallen, dass die Zahl der Schülerinnen in der 5. und 6. Klasse drastisch zurückgegangen war. Djiwo Diallo und ihre Tochter Mariama übersetzten in die Landessprachen.
Die Versammlung war gut besucht und die Eltern versprachen, ihre Töchter erst nach dem Schulabschluss bzw. nach dem Abschluss der Berufsausbildung zu verheiraten.
Früher war dieser Schwund von Schülerinnen in den letzten Klassen nicht so ausgeprägt, sodass man sich fragen könnte, ob hier schon die Autorität von Dr. Yango Keita fehlt.
Von großem Vorteil war, dass Eve Marie Borggrefe in Deutschland an einer Schule mit einem größeren Anteil ausländischer Kinder unterrichtet und Deutsch als Zweitsprache lehrt. Dieselbe Unterrichtsmethode konnte sie in Dow-Bodié anwenden, nur dass eben Französisch als Zweitsprache unterrichtet wird. Sie legte ihrer Methode Wimmelbilder zugrunde. Anhand dieser Bilder lehrte sie Vokabeln, Grammatik, Wortarten, Artikel, Sätze usw. Diese Methode konnte sie in allen Klassen anwenden. Vielleicht können die Lehrer in Dow-Bodié diese Lehrmethode aufgreifen.
Da genügend Wachsmalstifte vorhanden waren, bekamen die Kinder Kunstunterricht. Die SchülerInnen malten mit großer Hingabe. Mülleimer für den Schulhof wurden beschriftet.
Verschiedene Lehrmaterialien wurden den Lehrern übergeben.
Im Büro des Schulleiters wurden neue Metallschränke aufgestellt, zwei Klassen bekamen neue Einbauschränke für Unterrichtsmaterial. Die anderen Klassen waren schon im Vorjahr mit neuen Schränken versorgt worden. Tennisbälle wurden ausgegeben, usw. usw.
Der Umgang mit den Lehrern war entspannt, offen und konstruktiv.
Persönlich war es für Eve Marie Borggrefe sehr anstrengend, weil sie nicht nur als Lehrerin in der Schule gefordert war, sondern auch im Operationssaal mitarbeitete. Sie entwickelte auch schon Ideen, wie die Schule in Zukunft unterstützt werden könnte.
Da in Guinea in der Schule französisch gesprochen wird, brachte Eve Marie Borggrefe diesbezüglich die besten Voraussetzungen mit, da Französisch ihre Muttersprache ist.

Silvester wurde am Nachmittag die Gedenktafel für Dr. Yango Keita feierlich unter großer Anteilnahme der Bevölkerung enthüllt.

Siehe Dr. Yango Keita .

Zum Abschluss des Aufenthaltes gab es zwei Fußballspiele: Zwei Frauenmannschaften, zwei Männermannschaften. Einige unserer Teammitglieder versuchten auch mal, an den Ball zu kommen. Neben den Mannschaften tummelten sich auch Ziegen auf dem Spielfeld.

Nach einem Gruppenfoto verließ der Konvoi am 09. Januar um kurz nach 7:00 Uhr Dow-Bodié.
Auf der Rückfahrt nach Conakry blieb ein Auto liegen. Der Sprit war ausgegangen. Nach einer Wartezeit von etwa 40 Minuten wurde Diesel gebracht. Die Fahrt ging weiter. Durch die buckelige Piste wurde so manche Wirbelsäule arg strapaziert. Kurzer Halt beim Gouverneur in Mamou.
Ein paar Kilometer nach Mamou gab es Probleme mit der Kupplung eines Fahrzeuges. An der Stadtgrenze von Conakry fiel ein weiteres Fahrzeug aus, sodass einige mit dem Taxi weiterfahren mussten. Aber letztendlich kamen alle heil in der Unterkunft an!

 

Fotos: Fahrt nach Dow-Bodié. Begrüßung, Rundgang. Auf dem Weg zur Arbeit. Erkundung der Umgebung. Klassensituationen. Schulhof. Eve Marie Borggrefe in den Klassenräumen. Elterngespräch. Fortbildung der Lehrer. Schulküche. Besprechung mit den Ältesten. Montage der Schränke. Fußball. Erinnerungsfotos. Rückfahrt. Besuch des Gouverneurs. Abschlussfoto.